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CO2 – Bepreisung

Mit Öl oder Gas zu heizen wird ab dem Jahr 2021 spürbar teurer, während das Heizen mit Strom zeitgleich günstiger wird. Der Grund: CO2 hat endlich einen ökologischen Preis.

Der Weg dahin war lang und steinig. Mit dem ersten Entwurf des Klimapaketes im Nov. 2019 lag die Bundesregierung noch deutlich hinter den Erwartungen vieler zurück.

„Mit dieser Entscheidung wird die Bundesregierung die selbstgesteckten Klima-Ziele für 2030 nicht erreichen.“

Professor Edenhofer - Wirtschaftsprofessor und Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK)

Patrick Graichen, Chef der politiknahen Denkfabrik Agora Energiewende kommentiert das Geschehen wie folgt: „Dieses Klimapaket ist erschreckend kraft- und mutlos. Insbesondere die vorgeschlagene CO2-Bepreisung ist ein schlechter Scherz. Die jährliche Anhebung der CO2-Bepreisung ist so homöopathisch, dass das kaum mehr als die Inflationsentwicklung ist. So werden die Klimaschutzziele für 2030 definitiv nicht erreicht.“ Graichen äußerte anschließend einen Gegenvorschlag für den CO2-Anfangspreis in Höhe von 50,- Euro je Tonne.

Nach intensiven Diskussionen bessert die Bundesregierung schließlich nach. Inzwischen ist das Klimapaket beschlossene Sache und der nationale Emissionshandel startet 2021 mit einem CO2-Preis von 25,- Euro je Tonne im Jahr. Umgerechnet entspricht das einem Plus von 8 Cent pro Liter Heizöl und 0,5 Cent pro Kilowattstunde Erdgas. In den folgenden Jahren steigt der CO2-Preis auf 55,- Euro je Tonne im Jahr 2025. Ab dem Jahr 2026 wird der Preis dann durch ein Versteigerungssystem ermittelt, wobei jetzt schon ein Preiskorridor von 55,- bis 65,- Euro pro Tonne CO2 festgesetzt wurde.

Diese Zusatzkosten muss zuerst der Inverkehrbringer der Energie bezahlen, also die Gasversorger und Heizöl-Händler. Es darf erwartet werden, dass die festgelegte Preissteigerung letztlich an den Endkunden durchgereicht wird. Was das ganz konkret bedeutet, hat die Verbraucherzentrale NRW vorab ausgerechnet:

Ölheizung

Wohn­fläche 2021 2022 2023 2024 2025
100 qm 118,70 € 142,44 € 166,18 € 213,66 € 261,15 €
150 qm 178,05 € 213,66 € 249,28 € 320,50 € 391,72 €

Gasheizung

Wohn­fläche 2021 2022 2023 2024 2025
100 qm 90,14 € 108,17 € 126,20 € 162,26 € 198,13 €
150 qm 135,21 € 162,26 € 189,30 € 243,38 € 297,47 €

Darstellung der jährlichen Mehrkosten, bedingt durch die CO2-Bepreisung. Berechnungsgrundlage sind 200 kW Heizbedarf pro qm und Jahr. Quelle: Verbraucherzentrale NRW.

Fazit: Wer 2025 immer noch mit Öl oder Gas heizen wird, der muss für sein durchschnittliches Einfamilienhaus jährliche Mehrkosten von 300,- bis 400,- Euro einplanen!

Und das ist erst der Anfang. Mit Beginn des Versteigerungssystems ab 2025 erwarten Fachleute weitere Preissteigerungen, weil mit der aktuell definierten Höchstgrenze von 65,- Euro je Tonne nach Ansicht vieler Umweltexperten noch längst nicht der gesamte Umweltschaden abgedeckt wird.

(Foto: European Union 2019)

Auch in Brüssel hat man erkannt, dass die Sektoren Wärme und Verkehr mit Strom aus erneuerbaren Energien dekarbonisiert werden können und müssen. Dafür macht sich Kommissionschefin Ursula von der Leyen stark. Ende 2020 fordert Sie ein EU-weites CO2-Emissionsreduktionsziel für 2030 in Höhe von 55 Prozent in Bezug auf 1990. Gemäß der Folgenabschätzung der EU-Kommission sei 2030 im Wärme- und Kältesektor ein Durchdringungsgrad für Strom von 40 Prozent möglich. Der Gebäudesektor, der zurzeit für immerhin 40 Prozent der Endenergienachfrage und 36 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, habe das weitaus größte Dekarbonisierungspotenzial.

„Die Erwärmung unseres Planeten setzt sich fort und sie wird zunehmen, wenn wir weiter auf fossile Brennstoffe setzen.“

Ursula von der Leyen - Präsidentin der Europäischen Kommission

Beobachter erwarten, dass es auf EU-Ebene weitere Anstrengungen geben wird, um den bisher verbreiteten Öl- und Gasheizungen den „Hahn abzudrehen“. Dekarbonisierung durch Elektrifizierung – analog dem ökologischen Wandel im Sektor Verkehr – weg vom Vebrennungsmotor hin zur Elektromobilität.

Der Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier kommentiert die Sachlage wie folgt: „Bislang finanzieren die Letztverbraucher die gesamten Förderkosten des Erneuerbare-Energien-Gesetzes über den Strompreisbestandteil der EEG-Umlage. Künftig werden wir durch den Einsatz von Haushaltsmitteln die EEG-Umlage entlasten und damit auch den Geldbeutel der Verbraucherinnen und Verbraucher schonen.“

Betreiber einer Infrarotheizung profitieren also in mehrfacher Hinsicht von den ökologisch motivierten Entwicklungen auf nationaler und internationaler Ebene: Während die alten Heizsysteme (Öl und Gas) wirtschaftlich immer unattraktiver und damit teurer werden, sinken die Kosten für das Heizen mit Strom aus erneuerbaren Energien.

Wer umweltfreundliche Alternativen sucht um seinen Wohnraum CO2-frei zu beheizen, der findet sowohl in der Wärmepumpe als auch in effizienten Infrarotheizsystemen geeignete Lösungen. Beide Technologien sind seit vielen Jahren erprobt und in der Lage eine angenehme und günstige Wohnraumwärme zu erzeugen.

Schon vor der Einführung der CO2-Bepreisung im Jahr 2021 waren Welltherm Infrarotheizungen mit leistungsstarker ESHC(+) Technologie den fossilen Heizsystemen, aber auch der Luft-Wasser-Wärmepumpe, in einer Gesamtkostenbetrachtung über eine realistische Nutzungsdauer von 20 Jahren gerechnet, deutlich voraus und damit erheblich günstiger als alle anderen Wohnraum-Heizsysteme. Lesen Sie dazu auch gerne unseren Beitrag mit Heizkostenvergleich im Neubau.

Wie erstaunlich günstig die Kosten für Wohnraumwärme ausfallen können, beweisen Anne und Floria R. mit Ihrem 2018 erbauten Einfamilienhaus. Dank PV-Anlage und effizienter Welltherm-Infrarotheizung zahlen die beiden weniger als 100,- Euro pro Monat für ihren gesamten Energiebedarf aus Haushaltsstrom, Warmwasser und der elektrischen Heizung. Hier lesen Sie den gesamten Bericht inklusive entsprechender Kostennachweise.

Fazit: Das Welltherm-Heizsystem ist kostengünstig und umweltfreundlich. Die politischen Rahmenbedingungen begünstigen den Einsatz dieser Technologie auf viele Jahre hinaus.